Was ist das?

Werkfeuerwehrleute sind für den vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz, aber auch für Lösch- und Rettungseinsätze zuständig. Sie stimmen die Schutzmaßnahmen individuell auf die Besonderheiten des Betriebes ab und sorgen dafür, dass Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrgeräte stets betriebsbereit sind. Ziel ist es, Brände, Explosionen oder Unfälle zu verhindern.

Im Ernstfall führen sie Maßnahmen zur Brandbekämpfung durch. Ist ein Notruf eingegangen, besetzen sie innerhalb kürzester Zeit die Einsatzfahrzeuge und eilen zur Schadensstelle, um den Brand zu löschen. Sie sichern die Gefahrenstelle ab, führen Bergungsarbeiten durch und übernehmen die medizinische Notfallversorgung. Ihre Aufgabe ist es, die Sicherheit der Mitarbeiter/innen zu gewährleisten, aber auch die Schäden an betrieblichen Anlagen möglichst gering zu halten.

Außerdem leisten Werkfeuerwehrleute technische Hilfe und führen ggf. ABC-Einsätze durch, d.h. Einsätze zur Abwehr von radioaktiven, biologischen und chemischen Gefahren.

Zugangsvoraussetzungen

Für die Aufnahme in die Berufsschule ist ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag über eine Ausbildung als Werkfeuerwehrmann/-frau notwendig. Aus rechtlicher Sicht ist hierfür keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung notwendig. Die Betriebe können aber ihrerseits Voraussetzungen für die Aufnahme einer Ausbildung festlegen. Meist wird mindestens eine erfolgreich abgeschlossene Realschulbildung vorausgesetzt und das Mindestalter liegt bei 16,5 Jahren. Darüber hinaus ist eine hohe körperliche Fitness unbedingt erforderlich.

Bildungsziel und fachliche Ausrichtung

 

Die Berufsschule endet mit dem erfolgreichen Bestehen einer Abschlussprüfung und dem Erwerb eines Abschlusszeugnisses der Berufsschule. Die Abschlussprüfung wird durch die zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) in Frankfurt abgenommen, welche auch die Durchführung einer Zwischenprüfung vornimmt.

Die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann/-frau gliedert sich grob in drei Bereiche. In den ersten 18 Monaten erfolgt die handwerkliche Grundbildung in den Bereichen Metall, Holz und Elektrotechnik. In den weiteren 18 Monaten findet die feuerwehrtechnische Ausbildung und die Ausbildung zum Rettungssanitäter statt.

Als dualer Partner der Ausbildungsbetriebe vermittelt die Berufsschule eine berufliche Grund- und Fachbildung, die zur Ausübung des anspruchsvollen Berufs des Werkfeuerwehrmannes bzw. der Werkfeuerwehrfrau befähigt. Die unterschiedlichen Lerninhalte werden in 11 handlungsorientierten Lernfeldern behandelt.

 

1. Ausbildungsjahr2. Ausbildungsjahr3. Ausbildungsjahr
1. Werkfeuerwehrtechnischen Schutz bereitstellen. 5. Bautechnische Gefahrenpotentiale erkennen und Maßnahmen zur Sicherheit ergreifen.9. Einsätze zur Brandbekämpfung durchführen.
2. Gefährliche Stoffe und Güter behandeln.6. Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen und Geräten sicherstellen.10. Einsätze zur technischen Hilfeleistung durchführen.
3. Metalltechnische und installationstechnische Gefahrenpotentiale erkennen und Maßnahmen zur Beseitigung ergreifen.7. Einsatzstellen einrichten und sichern.11. ABC-Einsätze durchführen.
4. Elektrotechnische Gefahrenpotentiale erkennen und Maßnahmen zur Sicherung ergreifen. 8. Einrichtungen und Pläne des vorbeugenden Brandschutzes prüfen.

Detaillierte Informationen zu den Lerninhalten finden Sie im KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes Werkfeuerwehrmann/-frau. Da im Zuge des Berufsschulunterrichtes auch die Allgemeinbildung gefördert werden soll, umfasst das Unterrichtsangebot auch die Fächer Deutsch, Politik, Englisch, Sport und Religionslehre.

Beginn und Dauer

Die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann bzw. zur Werkfeuerwehrfrau dauert drei Jahre. Im Rahmen des dualen Systems besuchen die Auszubildenden die Berufsschule im 14-tägigen Blockunterricht, welcher im Turnus von sechs Wochen stattfindet. In die Wochen dazwischen findet die Ausbildung in den jeweiligen Betrieben statt. Die wöchentliche Unterrichtszeit beträgt während der Blockwochen zwischen 28 und 32 Stunden.In der Berufsschule erwerben die Auszubildenden die theoretischen Grundlagen der handwerklichen Ausbildung sowie der feuerwehrspezifischen Inhalte. Darüber hinaus wird die Allgemeinbildung gefördert.

Die Berufsschule beginnt für Auszubildende nach den hessischen Sommerferien, also in der Regel im August oder September.

Die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann bzw. zur Werkfeuerwehrfrau dauert drei Jahre. Eine Verkürzung ist aufgrund der extrem umfangreichen Inhalte und Organisation während der Ausbildung nicht möglich.

Anmeldung und Kontakt

Die Anmeldung erfolgt in der Regel über die Betriebe. Bei organisatorischen Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an unser Schulsekretariat und bei Fragen zur Ausbildung bitte an

Herrn Rosin
E-Mail: r.rosin@whs-ruesselsheim.de.

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