Was ist das?

Maschinen- und Anlagenführer/innen sind in industriellen Produktionsbetrieben unterschiedlicher Branchen tätig und sorgen dort - oft im Mehrschichtbetrieb - für eine zuverlässigen Funktion der vorhandenen Maschinen und Anlagen.

Als Anlagen- und Maschinenführer/in ist man für die gesamte Abwicklung der Aufträge an einer Maschine oder Anlage verantwortlich. Das heißt, von der Einrichtung und Inbetriebnahme über Umrüstung, Bedienung und Wartung und Pflege, bis hin zur Reparatur der Maschinen ist ein weites Einsatzspektrum abzudecken.

Zudem überwacht man aber auch den Materialfluss und überprüft mit Hilfe von Stichproben, die Qualität der produzierten Ware. Darüber hinaus führen Sie auch folgende Tätigkeiten aus:

  • Prozessabläufe steuern und kontrollieren
  • Arbeitsabläufe koordinieren
  • Ausführen von logistischen Tätigkeiten in der Produktion

Sehr vorteilhaft ist, dass die Ausbildung, abhängig vom ausbildenden Betrieb, in fünf verschiedenen Schwerpunkten angeboten wird:

  • Metall- und Kunststofftechnik (an der WHS wird nur dieser Schwerpunkt ausgebildet)
  • Textiltechnik
  • Textilveredelung
  • Lebensmitteltechnik
  • Druckweiter- und Papierverarbeitung

Zugangsvoraussetzungen

Es existieren keine vorgeschriebenen Voraussetzungen, um diese Berufsausbildung aufzunehmen.

Allerdings legen viele Ausbildungsbetriebe zumindest auf einen Hauptschulabschluss wert und überprüfen in Eignungstests und Bewerbungsgesprächen:

  • handwerkliches Geschick, gutes räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Interesse und Verständnis
  • Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, eine aufmerksame Arbeitsweise und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • EDV-Kenntnisse und Grundkenntnisse der englischen Sprache
  • Teamfähigkeit, Argumentations- und Überzeugungsfähigkeit
  • Sorgfalt, Konzentrationsfähigkeit
  • Selbständiges Arbeiten und eigeninitiatives Handeln

Bildungziel und fachliche Ausrichtung

Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, alle oben genannten Tätigkeiten sorgfältig, selbstständig und richtig durchzuführen. Dazu gliedert sich der Ausbildungsablauf in folgende Fertigkeiten und Kenntnisse:

  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  4. Umweltschutz
  5. Zuordnen und Handhaben von Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffen
  6. Betriebliche und technische Kommunikation
  7. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
  8. Prüfen
  9. Branchenspezifische Fertigungstechniken
  10. Steuerungs- und Regelungstechnik
  11. Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen
  12. Steuern des Materialflusses
  13. Warten und Inspizieren von Maschinen und Anlagen
  14. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen

Unterstützend dazu wird Unterricht in Sport, Religion, Politik / Wirtschaftskunde und Englisch angeboten. Mit bestandener Prüfung erhält man gleichzeitig - falls noch nicht vorhanden - den Hauptschulabschluss.

Beginn und Dauer

Der Ausbildungsbetrieb regelt den Beginn und die Dauer der Ausbildung.

Die reguläre Ausbildungsdauer zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/in beträgt 2 Jahre und findet hauptsächlich im Ausbildungsbetrieb statt. Im Rahmen des Dualen Systems werden daneben nicht nur theoretische Fachkenntnisse in der Berufsschule vermittelt bzw. vertieft, sondern auch allgemeinbildender Unterricht besucht.

Üblicherweise fällt am 1. August oder September der Startschuss. Der Berufsschulbesuch beginnt in der ersten Woche nach den Sommerferien. Der Unterricht findet im Wechsel an einem bzw. zwei Tagen/Woche statt und dauert jeweils bis 15:00. Eine verkürzte Ausbildung kann aufgrund der Vorbildung oder guten Leistungen in Betrieb und Schule mit dem Ausbildungsbetrieb vereinbart werden.

Anmeldung und Kontakt

Anmeldung erfolgt durch den Ausbildungsbetrieb über unserer Schulsekretariat, das unter 06142 9103-0 oder mail@whs-ruesselsheim.de erreichbar ist.

Bei organisatorischen Angelegenheiten und Fragen bezüglich der Ausbildung wenden Sie sich bitte an den Herrn Jöckel.

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